Medizinische Untersuchungen lösen bei vielen Kindern Angst und Stress aus. Der erlebte Kontrollverlust, z.B. während der Untersuchung im Kernspintomografen, macht den Kindern Angst und versetzt sie in einen Zustand großer Unruhe. Nicht selten verweigern sich die Kinder auch komplett. Dies hat wiederum zur Folge, dass viele Untersuchungen nur durch den Einsatz von Sedativa, also Beruhigungsmitteln, möglich sind.
Um die Ängste der Kinder zu reduzieren, ihre Kooperationsbereitschaft zu erhöhen und den Einsatz von Medikamenten zu verringern, möchte die Tübinger Kinderklinik zwei sogenannte HappyMed Videobrillen anschaffen. Damit können die Kinder und Jugendlichen während der Untersuchung Filme und Serien ansehen. Die Brillen sind bereits mit lizensierten Inhalten befüllt und das System kann ohne großen Aufwand auf Station oder sogar im OP eingesetzt werden.
Untersuchungen haben gezeigt dass bei bis zu 45% der für die Kinder furchteinflößenden Untersuchungen Schmerz- und Narkosemittel eingespart werden können. In 73% dieser Fälle kann sogar vollständig darauf verzichtet werden. Das ist ein wichtiger Schritt im Sinne der Patienten, denn es ist nachgewiesen, dass ein geringerer Einsatz von Medikamenten dazu führt, das die Kinder schneller wieder fit werden und damit auch früher wieder daheim bei ihren Familien sein können.
Die Leasing-Kosten für zwei Brillen für die ersten beiden Jahre belaufen sich auf ca. 9.000,- Euro bzw. auf ca. 13.000,- Euro für drei Jahre (inkl. MwSt.).